
Vorwort:
Harajuku ist das Stadtviertel der jüngeren Japangeneration und ist ähnlich wie Shibuya oder Shinjuku, nur bunter. Es gibt Klamottenläden, Essensläden und alles andere, was sich verkaufen lässt. Der Unterschied ist, dass alles einfach durchgeknallter ist. Eure Eiskugeln sind kleine, süße Tierköpfe, die Klamotten sind so ausgefallen, dass ihr sie vielleicht nirgends anders auf der Welt so vorfindet und es gibt deutlich mehr Süßwarengeschäfte. Während wir Shibuya und Shinjuku nicht ganz so spannend fanden, konnte die Verrücktheit von Harajuku uns dagegen vollständig überzeugen.
In Harajuku findet ihr obendrein noch den berühmten Meiji-Schrein, den bekannten Yoyogi-Park und das an Verrücktheit kaum zu übertreffende Kawaii Monster Cafe.
Harajuku
Geheimtipps Harajuku
Bei den Geheimtipps auf der Hauptseite von Tokio hatten wir euch für Harajuku bereits das Geschäft "Alice on wednesday" empfohlen. Wir haben aber noch ein paar weitere Tipps für euch:
3D Milchschaumkunst im Reissue:
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In dem Cafe Reissue könnt ihr euch Kaffee kaufen mit 2D oder 3D Milchschaumkunst. Ihr könnt verschiedene Motive von der Karte auswählen.
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Der Kaffee kostet etwa 1000 Yen (~9,50€) unabhängig ob 2D oder 3D und ist damit ziemlich teuer.
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Wir hatten einen 3D Hachiko gewählt, der allerdings kaum zu erkennen war und kaum mit dem zu vergleichen ist, was euch auf der Karte gezeigt wird. Unserer Meinung nach war der Kaffe keine 1000 Yen Wert, aber ein Erlebnis war es dennoch. Die 2D Kunstwerke an den anderen Tischen, um uns herum konnten auch mehr überzeugen.
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Falls euch der Preis nicht abschreckt, die Adresse ist: 3 Chome-25-7 Jingumae, Shibuya City, Tokyo 150-0001, Japan
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Da das Cafe in de Regel gut besucht ist, reserviert ihr zuvor am Besten einen Platz. Wir mussten lediglich 15 min warten und haben in der Zeit noch etwas die Gegend erkundet.
Line Friends Flagship Store:
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Die Figuren von Line Friends werdet ihr in Japan sicherlich das ein oder andere mal gesehen haben. In diesem Geschäft findet ihr alles mögliche dazu.
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Im Geschäft könnt ihr einige interessante Dinge finden, so sind die Wände mit tollen Skizzen gestaltet und im Eingangsbereich steht ein 3 m hoher Teddybär, den wir nur zu gerne mitgenommen hätten. Wie in jedem Geschäft wird sich das Angebot und Design im Laufe der Zeit ändern, aber das Grundprinzip einer gewissen Durchgeknalltheit wird sicher bleiben.
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Die Adresse ist:Japan, 〒150-0001 Tokyo, Shibuya City, Jingumae, 4 Chome−31−12 1F~3F 原宿ゼロゲート
Reisebericht Harajuku
Der wohl wichtigste Anlaufpunkt in Harajuku ist die Takeshita-Street. Die Straße ist allerdings so beliebt, dass zu den größten Stoßzeiten die Straße manchmal gesperrt werden muss, da sich zu viele Menschen dort aufhalten. Als wir dort waren, war die Straße zwar voll, aber nicht übermäßig überlaufen.
In Harajuku werdet ihr auch noch viele weitere Shoppingstraßen finden, wobei die Cat Street noch mal extra erwähnt werden sollte. Hier findet ihr unter anderem das Oreryu Shio-Ramen Restaurant, bei dem ihr für gerade mal 1000 Yen eine Portion Ramen bekommt. Dazu müsst ihr draußen am Eingang lediglich euer Essen an einem Automaten auswählen, bezahlen, rein gehen und den vom Automaten erhaltenen Zettel abgeben.

Die Takeshita-Street am Abend. Bei uns wahrscheinlich noch relativ leer.

Der Eingang zum Alice on Wednesday Laden. Das Design wird drin weiter beibehalten und der Laden geht über 3 kleine Stockwerke.
Bei einem Besuch von Harajuku sollte auch der Meiji-Schrein besucht werden. Einen Eingang zum Gelände findet ihr unter anderem direkt am Harajuku Bahnhof, der nicht weit von der Takeshita-Street entfernt ist. Vorab möchten wir euch aber schon mal vor Mücken warnen, wenn ihr im Sommer dort sein solltet. Der Meiji-Schrein ist eine Schreinanlage, wie man sie sich vorstellt, nur deutlich größer als andere Anlagen. Der Schrein ist von einem großen Waldgebiet (mitten in der Stadt!) umgeben.
Der Schrein, 1920 erstmals erbaut, wurde allerdings 1945 im Krieg zerstört. Die jetzigen Bauten stammen aus dem Jahr 1958. Wenn ihr vom Bahnhof zum Schrein lauft, werdet ihr schnell zu einer ungewöhnlichen Wand aus Fässern kommen, dabei handelt es sich um gespendete Sakebehälter. Weitere Hintergrundinformationen könnt ihr wie immer bei Wikipedia finden oder auf dieser Seite: Link.
Direkt bei Harajuku könnt ihr auch den Yoyogi Park finden. Dies ist ein kostenloser, riesiger Park, den ihr jederzeit betreten dürft. Der Park soll sehr lebhaft sein, z.B. üben die Japaner hier Yoga oder Tanzeinlagen. Während wir am Nachmittag dort waren, war allerdings kaum etwas los und auch den Park an sich fanden wir eher unspektakulär. Innerhalb der sehr heißen Tage während wir dort waren, hatte uns der Park lediglich etwas Abkühlung gebracht. Unserer Meinung nach könnt ihr den Park also auslassen und stattdessen andere Dinge erkunden.
Ein Hinweis, den man für Harajuku ebenfalls oft liest, ist, dass sonntags besonders viele Cosplayer unterwegs sein sollen, insbesondere auch im Yoyogi Park. Da wir nicht an einem Sonntag dort waren, können wir nicht bestätigen, ob das zutrifft. Da es sonntags in der Innenstadt aber auch gerne etwas voller ist, solltet ihr euch darauf einstellen, dass die Takeshita-Street entsprechend auch gefüllter ist als sonst. Für viele bunte Cosplaykleider wäre es uns das allerdings Wert gewesen. Versucht also euren Harajukubesuch einfach auf einen Sonntag zu legen.

Einer der drei Eingänge zum Meiji-Schrein.

Beim Meiji-Schrein.

Auf den Plättchen stehen Wünsche. Vielleicht findet ihr ja welche auf deutsch.