
Tagesausflüge von Tokio
Reisebericht Ghibli Studio Museum
Studio Ghibli ist längst eine internationale Größe, nicht zletzt wegen des immensen Erfolgs von "Chihiros Reise ins Zauberland". Wir würden sogar so weit gehen und es als das japanische Disney zu bezeichnen. Für uns als Fans der Filme war der Besuch des Studio Ghibli Museums Pflicht. Der Besuch entspricht keinem vollen Tagesausflug, ihr werdet wahrscheinlich nicht einmal einen halben Tag brauchen. Insgesamt ist das Museum, insbesondere das Gebäude, sehr stylisch aufgemacht. Ihr werdet haufenweise kleine und große Gimmicks finden, viele alte Zeichnungen, den Aufbau der Büros der Zeichner und Produzenten oder eben die Darstellung der Filmentwicklung. Einige Dinge sind uns leider negativ aufgefallen, sodass wir dieses Museum nur denjenigen empfehlen können, die wirklich große Fans der Ghibli Studio Filme sind.
So werdet ihr keinerlei englische Übersetzungen an den Ausstellungsstücken finden. Es wird ein 15 minütiger Kurzfilm gezeigt, allerdings nur auf japanisch, sogar die wenigen Vorführungen mit Untertitel sind nur mit japanischen Untertiteln. Es sind innerhalb des Museums keine Fotos erlaubt (auch nicht für das private Fotoalbum) und ab einem bestimmten Tageszeitpunkt wird das Museum hoffnungslos überfüllt sein. So könnt ihr zum Beispiel im oberen Shop nur Schulter an Schulter mit anderen Leuten stehen und euch überhaupt nicht mehr frei bewegen.
Die Anreise:
Vom Bahnhof Kichijōji lässt sich das Ghibli Museum für die meisten von euch wohl am einfachsten aus der Stadt Tokio erreichen. Von hier aus könnt ihr gemütlich durch den Inokashira Park schlendern, wobei ab einem bestimmten Punkt das Ghibli Museum auch ausgeschildert wird. Der Eingang ist dann an diesen Google-Koordinaten 35°41'47.4"N 139°34'12.6"E.
Die Tickets kaufen:
In das Ghibli Museum kommt ihr nur mit bereits vorher gekauften Tickets. Dies kann man über diverse komplizierte oder auch weniger komplizierte Wege erreichen. Die beste Anlaufstelle dafür ist unserer Meinung nach das JTP (JTP-Seite). Hierzu muss lediglich an die "fra_info@jtb-europe.com" eine Mail mit den notwendigen Angaben gesendet werden (stehen auf der angegebenen Webseite). Bei uns hatte dies vollkommen Problemlos geklappt. Der Preis liegt bei ca. 18€ (Stand 2019).
Essen im Ghibli Studio:
Das Ghibli Studio Museum besitzt ein eigenes Straw Hat Cafe und einen weiteren kleinen Imbissstand. Leider war beides bei uns hoffnungslos überlaufen, sodass man wohl mit einer halben Stunde Wartezeit rechnen musste. Direkt neben dem Ghibli Museum gibt es das Kotori Cafe Kichijoji, das sehr interessant aussieht. Da wir allerdings generell vorsichtig waren was Tiercafes angeht, haben wir dieses nicht besucht, hier muss jeder für sich selbst entscheiden. Ansonsten gäbe es in der Nähe noch das Cat Cafe Temari no Ouchi, das zumindest auf den Bildern sehr beeindruckend aussieht.
Zeitaufwand: Ca. 3 Std

Auch wenn man mit dem Bus bis direkt vor das Museum fahren kann, ....

... empfehlen wird doch den Weg zu Fuß von der Bahnhofstation. Auf dem Weg könnt ihr einen schönen und ruhigen Park entdecken.
Reisebericht Nakano
Nakano ist ein kleines Stadtviertel, das zum Entdecken einlädt und optimal geeignet ist, wenn man vom Ghibli Studio zurück in den Kernbereich von Tokio unterwegs ist. Ansonsten ist das Viertel mit dem Zug auch von Shinjuku oder Shibuya schnell erreicht. Nakano bietet keine Superlativen wie andere Stadtviertel, sondern ist lediglich ein ganz normales Tokioter Stadtviertel, in dem ihr gemütlich shoppen und essen könnt. Besonders zu empfehlen, ist die Nakano Sun Mall, in der besonders Otakus auf ihre Kosten kommen, und die kleinen Gassen östlich davon.
Irgendwo in der Nakano Sun Mall (wir wissen nicht mehr genau wo), konnte man über ein Greifspiel einen Schlüssel packen und sich den Gewinn aus einem anliegenden Tresor holen. Eines dieser Gewinne war der Klopskerl unten rechts auf Bild. Wir haben es leider nicht geschafft, ihn zu befreien. Vielleicht findet ihr ihn ja und könnt ihn aus seinem Gefängnis retten.
Zeitaufwand: Ca. 1,5 Std

Der Eingang zur Nakano Sun Mall.

Keine Ahnung was das ist, aber wir wollen es.
Reisebericht Shōrinzan Daruma-ji Temple
Diesen Tempel findet ihr weit abseits der üblichen Touristenpfade und vor Ort könnt ihr das typische, japanische Vorstadt-Tokio erleben. Somit werdet ihr aber auch das Problem haben, dass nichts mehr in Englisch beschrieben ist und ihr nur noch die japanische Schrift vorfinden werdet, die für uns doch eher schwierig zu lesen ist. Auch an einigen Informationsschaltern werdet ihr zum Teil nicht mehr mit Englisch weiter kommen, ihr solltet also vorab schon wissen, wie ihr von A nach B kommt.
Wir haben bei dem Tempel genau das vorgefunden, was wir erwartet haben und fanden es sehr angenehm einen solch authentischen Vorort zu erleben. Vor Ort könnt ihr euch Darumas mit Segnungszetteln kaufen, hierbei müsst ihr euch allerdings zwischen den verschiedenen Farben entscheiden. Eine gute Erklärung zu den Darumas und den Farben findet ihr hier.
Um zum Daruma-Tempel zu kommen, gibt es einige Möglichkeiten. Wir sind mit dem Shinkansen bis zur Takasaki-Station gefahren, um dort dann mit dem Bus "1 Shorinzan Line" von der Station 4 am Bahnhof (westlicher Ausgang) zur Bushaltestelle 少林山入口 zu fahren. Eine Busfahrt kostet immer 200 Yen (unabhängig von der Fahrtdauer) und wird am Ende der Fahrt beim Ausstieg vorne beim Busfahrer bezahlt. Achtung, wir konnten hier nicht unsere Suica Card benutzen, ihr müsst also etwas Bargeld dabei haben, wobei ihr auch einen 1000 Yen Schein vorne mittels einer Maschine in Kleingeld wechseln könnt.
Der Bus selbst braucht etwa 20 min und der Shinkansen gerade mal 50 min. Die Abfahrtszeiten für den Bus und welchen Shinkansen ihr wann nehmen solltet, sucht ihr euch am besten einfach mit Google-Maps raus. Der Tempel hat mehrere Eingänge und einen eigenen Parkplatz, wir würden euch allerdings den Aufstieg an folgenden Google-Koordinaten 36°19'51.6"N 138°57'25.7"E empfehlen.
Neben dem Tempelgebäude, vor dem viele Darumas liegen, findet ihr ein weiteres Gebäude, den Darumado. Dies ist ein "Ein-Raum-Museum" in dem ihr uralte Darumas finden könnt und ihre Veränderung im Laufe der Zeit gezeigt wird. Fotos sind innerhalb des Raumes allerdings nicht erlaubt.
Zeitaufwand: Ca. 0,75 Std
In der Nähe des Daruma-Tempels befindet sich zudem die Byakue Dai-kannon Statue, die eine Höhe von 100 m besitzt und somit größer als die Freiheitsstatue von New York sowie aktuell die neunt größte Statue der Welt ist (Wiki-Quelle). Obendrein könnt ihr in das Innere der Statue und dort nach oben gehen, allerdings gegen eine kleine Gebühr. Die Öffnungszeiten sind von 9:00- 17:00 Uhr. Eine direkte Busverbindung vom Daruma-Tempel gibt es nicht, sodass ihr entweder eine sehr lange Fahrtdauer habt oder einige Zeit zu Fuß gehen müsst.
Wir hatten uns eigentlich den einstündigen Fußmarsch vorgenommen, aber aufgrund der brütenden Hitze vor Ort an diesem Tag, begnügten wir uns nur mit dem Daruma-Tempel. Auch war es der erste Tag an dem wir es den Japanern gleichgemacht und einen Regenschirm als Sonnenschutz verwendet haben.
Solltet ihr zur Statue gehen und noch mehr in Takasaki besichtigen wollen, so sind folgende Punkte in der Nähe der Statue interessant:
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Cave Kannon-Yamatoku Memorial
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Hibikibashi Brücke
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Takasakishi Senryo Botanical Gardens

Neben Darumas findet ihr am Tempel auch eine kleine Gartenanlage.

Der Daruma-Tempel mit ganz vielen Darumas in groß und klein.

Darumas!