
Miyajima
Vorwort:
Miyajima ist eine Insel in der Nähe von Hiroshima, die ihr leicht per Fähre erreichen könnt. Die Insel gilt als heilig und darf erst seit dem 20. Jahrhundert von Frauen betreten werden. Die Insel zählt zu den schönsten Orten in Japan, ihr solltet hierfür also unbedingt einen Tag einplanen. Neben vielen besonderen Tempelanlagen, toller Natur und dem Meer, könnt ihr auch hier frei herumlaufende Wildhirsche erleben. Wer es nicht zum Nara-Park geschafft hat, kann dieses Erelbnis also hier nachholen.

Die Insel Miyajima vom Festland aus gesehen.
Geheimtipps Miyajima
Der Schrein Daishoin:
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Unser absolutes Highlight der ganzen Insel! Keine Ahnung, warum die meisten Leute nur den Itsukushima-Schrein auf dem Schirm haben. Wahrscheinlich, weil ihr hierfür ein kleines bischen den Berg rauf müsst und der Tempel etwas abseits der Shopping Straßen liegt.
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Ihr werdet hier viele kleine, putzige Statuen, diverse Tempelgebäude und Gebetsrollen vorfinden. Die Atmosphäre des Tempelgeländes hatte etwas einmaliges.
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Die Adresse ist: 210番地 Miyajimacho, Hatsukaichi, Hiroshima 739-0592, Japan
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An diesen Geokoordinaten könnt ihr den Aufstieg beginnen: 34°17'34.4"N 132°19'08.2"E
Deer Beer:
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Miyajima hat anscheinend eine eigene Brauerei und zwar die Miyajima Brewery. Ein schönes Bier am Strand auf einer heiligen Insel. Klingt doch super, oder nicht?
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Die Adresse ist: Japan, 〒739-0556 Hiroshima, Hatsukaichi, Miyajimacho, 459-2 BREWERY (宮島ブルワリー)|宮島ランチ・ディナ
Teezeremonie bei Okeiko Japan Miyjima:
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Vor Antritt unserer Reise nach Japan war schon klar, dass wir vor Ort eine traditionelle Teezeremonie mitmachen wollen. Viele Touristen erfüllen sich diesen Wunsch in Kyoto. Wir aber stießen auf das Angebot vom "Okeiko Japan Miyajima", die Teezeremonien und viele weitere traditionelle japanische Aktivitäten in einem alten, renovierten Zen-Tempel anbieten.
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Vor der Teezeremonie wurden wir von einer sehr freundlichen Mitarbeiterin begrüßt und durften uns Kimonos aussuchen,die wir für die Teezeremonie tragen durften (beim Anziehen der Kimonos wird einem natürlich geholfen!). Danach folgte die Teezeremonie, bei der alle Schritte professionell erklärt wurden. Match-Tee, die Räumlichkeiten des alten Zen-Tempels und wir in traditionellen Kimonos, nie fühlten wir uns der japanischen Kultur näher!
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Nach der teezeremonie hatten wir im wunderschönen Vorgarten der Anlage noch ausgiebig Gelegenheit Fotos von diesem tollen erlbnis zu machen. Wir empfehlen es euch wärmstens, eine Teezeremonie hier und nichtin Kyoto zu machen.
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Termine könnt ihr Online über die offizielle Website [Link] oder über GetYourGuide buchen.
Das Restaurant 塔之岡茶屋:
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Auf Miyajima gibt es einige gute Restaurants, nur meistens etwas teurer. Dieses Restaurant bietet klassische Ramengerichte leicht abseits des Haupttrubels. Dabei könnt ihr draußen an typisch japanischen Tischen essen und habt dabei einen Blick über die Insel.
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Auch wenn es nah an den Haupttouri-Orten liegt, war bei uns der Ort ziemlich leer. Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass dieser nicht so einfach zu finden ist. Ihr müsst hierfür eine kleine Treppengasse hochgehen oder kommt vom Senjokaku Pavillion.
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Die Adresse ist: Omachi-419 Miyajimacho, Hatsukaichi, Hiroshima 739-0521, Japan
7-Eleven am Pier :
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Auf Miyajima gibt es keine Konbinis! Naja fast. Am Pier, an dem eure Fähre ankommt, gibt es einen kleinen 7-Eleven. Falls ihr wie wir euer Essen öfters in Konbinis besorgt, um etwas Geld zu sparen, ist hier eure Gelegenheit.
Reisebericht Miyajima
Miyajima könnt ihr entweder mit einer Fähre direkt aus Hiroshima erreichen oder ihr nehmt die Fähre bei Miyajimaguchinishi. Diese hat den Vorteil, dass ihr mit dem JR-Pass kostenlos übersetzen könnt, die Fahrtdauer hier beträgt ca. 15 min. Falls ihr nicht auf Miyajima übernachten wollt, achtet unbedingt auf die letzte Rückreisemöglichkeit (Zeitentabelle). Auch noch wichtig: Vom Pier fahren zwei verschiedene Fährgesellschaften ab, aber nur JR aktzeptiert den JR Rail Pass. Da viele Touristen dort hinkommen, ist der Weg gut gekennzeichnet. Ihr werdet ihn also ohne Probleme finden.
Auf Miyajima solltet ihr die folgenden Sachen nicht verpassen:
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Itsukushima Floating Torii Gate
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Itsukushima-Schrein
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Daishoin Tempel
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Senjokaku Pavilion
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Daiganji-Schrein
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Die Einkaufsstraße Omotesandō Shōtengai
Abgesehen vom Daishoi-Schrein, werdet ihr die einzelnen Punkte aber kaum verpassen. Folgt notfalls einfach den Massen.
Der Itsukushima-Schrein und das Floating Torii Gate:
Für viele die Hauptanlaufstelle auf der Insel. Der Schrein gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist bei Flut zum großen Teil von Wasser umgeben, ebenso wie das davor liegende Torii Gate. Bei Ebbe könnt ihr allerdings unter dem Tor hindurchschreiten. Der Eintrittpreis für den Schrein beträgt ca. 2,50€, was fair ist. Da der Schrein bei unserem Besuch etwas überlaufen war, haben wir uns damit begnügt, ihn von außen zu bestaunen.
Falls ihr wie wir bei Ebbe barfuß auf dem Meersboden herumlaufen wollt und danach nichts zum Säubern eurer Füße griffbereit habt: Zwischen dem Daiganji- und dem Itsukushima-Schrein fließt ein kleiner Bach, in dem ihr eure Füße waschen oder einfach entspannen könnt.
Aufgrund der deutsch-japanischen Gesetzeslage, ist es rechtlich nicht erlaubt private Bilder vom Itsukushima-Schrein zu zeigen, weshalb wir euch hier leider keine zeigen dürfen. Im Internet werdet ihr aber genügend davon finden. Das Torii Gate war bei unserem Aufenthalt leider in ein großes Gerüst gehüllt, weil es gerade restauriert wurde. Ein großes Pech, weil wir so seine Schönheit nicht wirklich bewundern konnten.
Zeitaufwand: Ca. 0,75 Std


Das Foating Torii Gate bei Ebbe, und mit Baugerüst mal etwas anders als üblich.
Daiganji-Tempel, Senjokaku Pavillion und die Einkaufsstraße Omotesandō Shōtengai:
Den Tempel und Pavillion solltet ihr auf eurer Entdeckungstour eigentlich von alleine finden, sie liegen direkt neben dem Itsukushima-Schrein. Für den Senjokaku Pavillion müsst ihr lediglich 1€ Eintritt bezahlen, da aber das Innere nicht so spannend aussah, haben wir das Geld lieber für Süßigkeiten ausgegeben.
Auch die Einkaufsstraße werdet ihr kaum übersehen können. Sie verläuft vom Pier bis zum Itsukushima-Schrein und ist die Parallelstraße von der Strandpromenade.
Zeitaufwand: Ca. 1,25 Std

Unterwegs kann man allerlei interessanter Dinge finden. Und ja, das sind seine Eier.

Die Shopping Steet Omotesando Shotengai. Ruhe werdet ihr hier nicht finden.
Daishoin Tempel:
Der Tempel ist vollkommen kostenlos und für uns war es der schönste Tempel unserer gesamten Japanreise. Allein für diesen Tempel würde sich ein Ausflug nach Miyajima lohnen. Achtet etwas auf Schlangen, insbesondere auf die Mamushi (s. Kapitel "Gefahren in Japan"). Wir machten hier tatsächlich Bekanntschaft mit einer Schlange, allerdings einer ungefährlichen Art.
Auf dem Tempelgelände werdet ihr unzählige Figuren wie die Jizo- oder Rakan-Statuen vorfinden, die entweder typische religiöse Sinnbilder darstellen oder auch auf lustig verpielte Weise aufgemacht sind. Viele dieser Figuren tragen Strickmützen, um den Spendern Glück zu bringen.
Einige der Statuen tragen Lätzchen, dabei handelt es sich dann meistens um Jizo-Statuen. Jizo ist ein buddhistischer Mönch, bzw. ein Bodhisattva, der traditionell der Schutzgott der Kinder ist, die vor ihren Eltern gestorben sind. Die Lätzchen werden von den Eltern umgebunden, damit Jizo die Kinder schneller finden kann.
Auf dem Tempelgelände werdet ihr auch einige Gebetsrollen finden, diese dürft ihr auch gerne drehen. Etwas weiter hinten im oberen Teil der Tempelanlage werdet ihr zudem einen kleinen Raum finden, in dem rund 100 Lampignons hängen und etwa 100 kleine Statuen stehen. Die Figuren im Raum spiegeln dabei die verschiedenen Tempel auf der Pilgerroute auf Miyajima wieder. Leute, die körperlich nicht mehr in der Lage sind den kompletten Pilgerweg zu gehen, können hier so trotzdem symbolisch zu allen Tempel pilgern. Ein absolut beeindruckender Raum.
Aufgrund des deutschen und japanischen Urheberrechtsgesetz dürfen wir euch keine eigenen Bilder vom Daisho-in zeigen, aber die Betreiber waren so freundlich uns einiger Bilder zu freien Verfügung bereitszustellen. In diesem Zuge ein herzlichstes Danke an die Betreiber der Tempelanlage.
Zeitaufwand: Ca. 1,25 Std

Der beeindruckende Raum weiter oben beim Daisho-in.
© (Copyright) Daisho-in Betreiber. Mailadresse: daisyoin806@lily.ocn.ne.jp; Website: https://daisho-in.com/ ; 2020

Der Eingang vom Daisho-in.
© (Copyright) Daisho-in Betreiber. Mailadresse: daisyoin806@lily.ocn.ne.jp; Website: https://daisho-in.com/ ; 2020

Ein weiterer Weg zum Daisho-in hinauf.
© (Copyright) Daisho-in Betreiber. Mailadresse: daisyoin806@lily.ocn.ne.jp; Website: https://daisho-in.com/ ; 2020
Miyajima kann man sehr gut innerhalb eines Tages erkunden. Lediglich wenn ihr den Mount Misen besteigen wollt, solltet ihr entweder sehr früh da sein oder noch einen halben Tag extra dran hängen und vielleicht sogar auf der Insel übernachten.
Mount Misen:
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Ihr könnt die Spitze des Mount Misen entweder mit einer Seilbahn erreichen oder zu Fuß hochgehen. Solltet ihr die sportliche Variante wählen, achtet aber auf Schlangen. Oben sollte euch eine wunderbare Aussicht erwarten.
Miyajima Public Aquarium:
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Auf Miyajima gibt es eine kleine Aquariumanlage, die evtl. ebenfalls ein Besuch wert ist. Aus zeitlichen gründen, haben wir den besuch nicht mehr geschafft.